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    Sonntag, 01. Februar 2009

    Kommentare

    Bernhard Doll

    Ich weiß nicht genau, ob Sören Stamer weiß, von was er spricht, wenn er von "Hierarchie" spricht. Hierarchie gibt es immer, manchmal formell organisiert (das meint er wohl) und oft ist sie aber auch informell. Auch wenn Kinder ein Baumhaus bauen, gibt es Hierarchie (und was für eine)! Ich habe jedenfalls noch kein soziales System gesehen, in dem es keine Hierarchie gäbe. Auch in der New Economy (bei der ich mehr als nur dabei war) ist das Thema Hierarchie sowohl innerhalb von Unternehmen, als auch in Netzwerken omnipräsent gewesen. Und auch in der Open Source Szene gibt es so etwas. Dass Transaktionskosten in formellen oder informellen Hierarchien größer/kleiner sind, hängt hochgradig von dem Zweck des Unternehmens ab. Ich denke nicht, dass Hierarchie das richtige Thema für das ist, was Herr Stamer meint. Für mich hat es eher was mit Kultur (=erwartetes Verhalten) zu tun. Aber das streift er ja Gott sei Dank auch in seinem Vortrag!

    Anonymous

    Nachtrag: Das ist in etwa der Modellwechsel, der an den Hochschulenauch stattgefunden hat mit der Einführung von Bachelor- und Masterstudium. Statt wie beim Diplom große Prüfungen am Ende abzulegen, werden jedes Semster viele kleinteilige Prüfungen abverlangt. Letztlich kannman darin eine Mißtrauenskultur sehen, denn es wird jetzt in voiel kürzeren Abständen "Rechenschaft" vom Studierenden oder bei CoreMedia eben vom Angestellten verlangt.

    Man traut ihm also eher weniger Verantwortung zu und ersetzt die Eigenverantwortung durch ein ihn kontrollierendes Kollektiv, statt einen ihn kontrollierenden Vorgesetzten. Das Modell klingt für mich tatsächlich wenig überzeugend.

    Anonymous

    Ständig fällt das Wort "Kollektiv" irgendwie hört sich das für mich ein wenig nach dem Modell der "Borg" aus der Science Fiction Serie Star Trek an. Die Hierarchie wird ersetzt durch freiwilligen Zwang zum 24x7 Feedback. Herausragende Nägel werden in so einer Struktur ganz sicher eingeklopft.

    Ich glaube nicht, dass in so einer Struktur brilliante Kreativität Einzelner zur Blüte gelangt, weil sehr kleinteilig jeder Schritt bereits in den Anfängen bewertet wird, auch wenn Dinge noch gar nicht in einem Ergebnis sichtbar sind.

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