Es gibt nicht Wenige, die behaupten, ständig neue Automodelle auf Halde zu produzieren, um sie dann in den Markt zu drücken, sei einfach nicht mehr zeitgemäß. Nun, ich denke auch so. Warum? Der Grund ist so einfach wie einleuchtend. Die meisten Menschen wünschen sich individuelle Mobilität, sehen aber keinen Sinn mehr darin, deshalb ein Auto für tausende von Euros zu besitzen, das dann oft genug auf der Straße oder in der Garage steht.
Alternativen sprießen gerade realativ unbemerkt von den klassischen Medeinkanälen allerorten aus dem Boden. Da wären zum Beispiel die vielen Statt-Auto-Modelle (Beispiele aus Hamburg, München oder auch überregional), die zur Zeit einen immensen Zualuf an Neukunden verzeichnen. Dem Pilotprojekt Car2go in Ulm gehen aufrund der großen Nachfrage sogar die Autos aus.
Jetzt habe ich mich vor einigen Monaten mitsamt meinem Schreibtisch bei KontextKommunikation in Heidelberg eingemietet. Etwa zeitgleich mit mir civit mit dazu. Vier Jungs, alles gestandene Programmierer. Und die haben jetzt eine gar nicht so neue Idee weiterentwickelt und sie mit den heutigen Möglichkeiten des Internets umgesetzt. Das Modell bzw. Portal heisst www.cooreea.de und möchte helfen, die vielen freien Sitzplätze und Kofferräume auf den Straßen der Welt ökologisch und ökonomisch sinnvoll zu nutzen.(@cooreea folgen bei twitter und hier ist die Gruppe auf facebook)
Im Gegensatz zu klassischen Mitfahrzentralen geht es hier deutlich sicherer zu. Zum Einen übernimmt cooreea.de die gesamten Zahlungsmodalitäten. Soll heissen, das Geld wird bei den "Trampern" abgebucht und am Ende der Fahrt an den Fahrer überwiesen. Darüber hinaus gibt es natürlich, ganz "zweinullig", eine Bewertungsmöglichkeit zwischen Fahrer und Mitfahrer.
Ausserdem umfasst die Idee nicht nur den "Menschentransport" sondern auch das Mitnehmen von Gütern (wie z. B. Möbel, Päckchen, Pflanzen, Bücher...), die in einen PKW passen.
Währenddessen versuchen die meisten Autokonzerne (Ausnahmen siehe oben), weitesgehend blind und taub für innovative Ideen, ihre vorproduzierten Blechlawinen los zu werden. Die Methoden sind dabei mehr als zweifelhaft. Kurzarbeit, das gegenseitige Aufkaufen von Anteilen, ebenso sinnlose wie millionenschwere Werbebudgets oder auch immer niedrigere Dumpingpreise, von denen die Mitarbeiter niemals mehr satt werden können. Das unwiderbringliche Versickern milliardenschwerer Staatshilfen in den Ölwannen wollen wir gar nicht mehr erwähnen...
Wie ich schon oft sagte: Das alles hat absolut nichts mit irgendeiner "Krise" zu tun. Das Geschäftsmodell Autokonzern (wie viele andere auch) ist einfach am Ende seines Lebenszyklus angekommen.
Höchste Zeit, neu zu denken und zu handeln!
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